Zu­sam­men­ar­beit für ei­ne nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung

Um die Versicherungswirtschaft nachhaltiger zu gestalten, arbeiten der SVV und die einzelnen Versicherungsgesellschaften mit verschiedenen Partnern zusammen – dies unter anderem im Wissensaufbau, in der politischen Mitgestaltung sowie in der Öffentlichkeitsarbeit.

Der SVV hat Einsitz in allen Gremien von economiesuisse, in denen Fragen rund um die (ökologische) Nachhaltigkeit bearbeitet werden. Gemeinsam mit dem Dachverband der Wirtschaft unterstützt der SVV das CO₂-Gesetz wie auch die Bestrebungen des Bundesrates für das Ziel Netto-Null bis 2050.

Als Network Partner von Swiss Sustainable Finance (SSF) engagiert sich der SVV für die Stärkung der Position der Schweiz im globalen Markt für nachhaltige Finanzen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Verband auf Information, Aufklärungsarbeit und nachhaltigkeitsfördernde Massnahmen. Im Jahr 2021 trat der SVV als Supporter der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufenen Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA) bei. Dieses weltweite Netzwerk von Kapitalanlegern hat sich zum Ziel gesetzt, die CO₂-Emissionen ihrer Anlageportfolios bis 2050 auf Netto-Null zu reduzieren.

Im November 2021 hat Dr. Gunthard Niederbäumer, Klimatologe und Leiter Bereich Nichtleben und Rückversicherung im SVV, als Vertreter der Schweizer Wirtschaft und als Teil der offiziellen Delegation der Schweiz an der Klimakonferenz COP26 in Glasgow teilgenommen.

Mit der Universität St. Gallen und dem Institut für Versicherungswirtschaft IVW-HSG arbeitet der SVV in verschiedenen Themenbereichen zusammen – dies sowohl bezüglich Nachhaltigkeit als auch bei Fragen rund um die künftige Arbeitswelt (unter anderem Studie «Skills der Zukunft»).

Die Versicherer streben danach, eine ihrem Beitrag von über vier Prozent des Schweizer Bruttosozialproduktes entsprechende Rolle wahrzunehmen und sind sich ihrer volkswirtschaftlichen Verantwortung bewusst. Dafür wollen sie in der Zusammenarbeit mit anderen ihre positiven Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft laufend verbessern und zugunsten der Standorte, an denen die Schweizer Versicherer tätig sind, Verantwortung übernehmen.

«Die Versicherer können sich noch mehr in die öffentliche Debatte einbringen und eine moderierende Rolle im Klimadiskurs einnehmen.»

André Müller, Wirtschaftsredaktor, Neue Zürcher Zeitung

Die nachfolgende Aufzählung zeigt einen Überblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit zum Engagement der an der Umfrage teilgenommenen Gesellschaften (42) in den weltweit grössten globalen Nachhaltigkeitsinitiativen und den grössten Sustainable-Finance- beziehungsweise Branchennetzwerken zur nachhaltigen Entwicklung:

Mitglied- und Partnerschaften (Verband oder Einzelunternehmen)

• United Nations Principles for Responsible Investment (UN PRI) [27 Exponenten]
• Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) [19 Exponenten]
• Swiss Sustainable Finance (SSF) [18 Exponenten]
• United Nations Environment Programme Finance Initiative Principles for Sustainable Insurance (UNEP FI PSI) [18 Exponenten]
• UN Global Compact [17 Exponenten]
• Net-Zero Asset Owner Alliance (AOA) [11 Exponenten]
• Global ESG Benchmark for Real Assets (GRESB) [9 Exponenten]
• Forum Nachhaltige Geldanlagen [4 Exponenten]
• Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen [4 Exponenten]
   

Zusätzlich sind einige Versicherungsunternehmen Gründungsmitglieder der im Juli 2021 anlässlich des Klimagipfels in Venedig ins Leben gerufenen Net-Zero Insurance Alliance (NZIA).

Obwohl die Mitarbeit und die Verpflichtung zu globalen Zielen und Standards für die Unternehmen einen bedeutenden Schritt darstellen, sind damit einige Vorbehalte verbunden. Die meisten Ankündigungen und Zusagen – insbesondere im Bereich des Klimas – sind auf Fristen in der Zukunft ausgerichtet, obwohl schon heute dringender Handlungsbedarf besteht.

Damit konzentrieren sich die Verpflichtungen häufig auf ein ultimatives Ziel und lassen die schwierigere und komplexere Frage offen, wie sie erreicht werden können. Die Versicherungsbranche ist nach wie vor der Ansicht, dass in den nächsten Jahren entschlossenes Handeln und eine Begleitung der Transformation erforderlich sein werden, insbesondere um die SDGs und die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.