
Im Jahr 2021 sind den Schweizer Unfallversicherern rund 832'000 Arbeits- und Freizeitunfälle sowie Berufskrankheiten gemeldet worden. Dies geht aus der aktuellsten Publikation der Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) hervor. Das sind zwar 3,6 Prozent mehr als im Vorjahr, jedoch weiterhin weniger als 2019, dem letzten Jahr vor der Coronapandemie. Lediglich die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten erreichte aufgrund von Covid-19 im Jahr 2020 ein Allzeithoch.
Die Anzahl der gemeldeten Berufsunfälle erreichte 2021 beinahe wieder den Stand von 2019. Die Freizeitunfälle lagen hingegen weiterhin deutlich unter dem Vorpandemieniveau. Dies liegt unter anderem daran, dass aufgrund der Covid-19-Massnahmen bestimmte Sportarten, wie zum Beispiel Fussball oder Ski und Snowboard, auch im Jahr 2021 nur eingeschränkt möglich waren. Dadurch kam es zu weniger Sportunfällen.
Deutlich angestiegen ist hingegen die Anzahl der anerkannten Berufskrankheiten – nach Ausbruch der Coronapandemie erreichte die Zahl der Anmeldungen 2020 ein Allzeithoch. Unfallversicherer anerkannten 2020 fast viermal so viele Berufskrankheiten als noch im Vorjahr. Von 16'138 Fällen waren fast 13'000 Corona-bedingt. Für das Jahr 2021 sind die entsprechenden Zahlen noch nicht verfügbar.
2021
Differenz zum Vorjahr
2020
Differenz zum Vorjahr
2019
Registrierte Fälle Total
831’511
+ 3,6 %
802’601
-7,6 %
868’159
Berufsunfälle und Berufskrankheiten
276’886
+ 4,8 %
264’311
- 5,2 %
278’736
Freizeitunfälle
536’208
+ 2,7 %
522’006
- 9,1 %
573’955
Unfälle und Berufskrankheiten von Stellensuchenden
18’417
+ 13,1 %
16’284
+ 5,3 %
15’468
Anerkannte Berufskrankheiten
noch nicht verfügbar
16’138
+387 %
3312
Total Versicherungsleistungen
noch nicht verfügbar
4,9 Mia. Fr.1
-1,9 %
5,0 Mia. Fr.
Mit der Unfallstatistik informieren die privaten Unfallversicherer und die Suva über das Unfallgeschehen gemäss Unfallversicherungsgesetz. Die Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung (SSUV) führt die Unfalldaten aller Versicherer zusammen und wertet diese aus. Erfasst sind Berufsunfälle, Freizeitunfälle und Berufskrankheiten von unselbstständig erwerbstätigen Personen sowie von bei der Suva obligatorisch unfallversicherten arbeitslosen Personen. Die so versicherten Personen machen gut die Hälfte der Schweizer Wohnbevölkerung aus.
Alle Ergebnisse und Publikationen sind zusätzlich auch auf der Website www.unfallstatistik.ch abrufbar.
Die Privatversicherer bieten in der Spitalzusatzversicherung auf die Bedürfnisse der Versicherten abgestimmte Angebote an. Dabei legen sie Wert auf Transparenz und Nachvollziehbarkeit.

Seit über zwanzig Jahren führt der SVV Crashtests durch. Die daraus hervorgehenden Erkenntnisse werden in einer Crashtest-Datenbank gesammelt.