Zu­sätz­li­che Lehr­stel­len und An­schluss­mög­lich­kei­ten für Ler­nen­de

Kontext

Die Schweizer Privatversicherer nehmen ihre volkswirtschaftliche Verantwortung wahr, indem viele von ihnen ab diesem Sommer zusätzliche Lehrstellen anbieten und ihre Lehrabgänger wo immer möglich weiterbeschäftigen. Damit investieren sie auch in die eigene Zukunft, da die Coronakrise den Fachkräftemangel weiter verschärfen wird. Vor allem geben sie auch Jugendlichen eine Perspektive, die aufgrund der aktuellen Situation eher in die Jugendarbeitslosigkeit abzurutschen drohen.

Gut ausgebildete Mitarbeitende sind einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren eines jeden Unternehmens. Lebenslanges Lernen hat in den vergangenen Jahren insbesondere auch mit Blick auf den demografischen Wandel stärker an Bedeutung gewonnen. Deshalb investieren auch die Versicherer viel in die Nachwuchsförderung – sei es bei den Lernenden oder in Form von Hochschulpraktika und Traineeprogrammen. Sie bilden qualifizierte Fachkräfte aus und leisten so einen Beitrag für die Zukunft ihres Unternehmens und der Branche. Aktuell lassen sich mehr als 2‘000 Lernende und Praktikanten bei einem Versicherungsunternehmen ausbilden.

Zusatzengagement in der Coronakrise

Die Coronakrise verschärft die Situation auf dem Lehrstellenmarkt – und die Privatversicherer handeln! Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Situation wird das Angebot an Lehrstellen und Praktikumsplätze für 2020/21 nicht nur erhalten, sondern ausgebaut. Die Mitglieder des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV bemühen sich, jungen Menschen gerade jetzt eine Perspektive zu bieten, indem sie ihre ohnehin schon hohe Anzahl an Lehrstellen ab diesem Sommer noch erhöhen.

«Auch der Sprung von der Lehre ins Berufsleben wird schwieriger werden. Die Privatversicherer sind stolz darauf, dass jedes Jahr die Mehrheit der Lehrabgänger in den Unternehmen bleiben möchte und auch weiterbeschäftigt werden kann. Das spricht für die Versicherer als Ausbildner und Arbeitgeber», sagt Belinda Walther Weger, Präsidentin der Kommission Bildungspolitik des SVV. «Das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern. Im Gegenteil: Viele Mitglieder des SVV betonen, alles daran zu setzen, sämtliche Lehrabgänger, die wollen, zu übernehmen.»

Andere bieten ihren Lehrabgängern eine Überbrückungslösung an, um ihnen damit mehr Zeit für die Stellensuche zu geben – oder sie haben einen Pool für Lernende geschaffen, in dem diese frühzeitig von im Unternehmen freiwerdenden Festanstellungen erfahren. Dieses und weitere Modelle sind schon seit einigen Jahren erfolgreich angelaufen und werden in den nächsten Wochen intensiviert. Versicherungen bieten damit nicht nur ihren Kundinnen und Kunden Sicherheit, sondern sichern auch ihren jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine unmittelbare Zukunft im Arbeitsmarkt.

Bekenntnis zum bewährten dualen Bildungssystem

Die Schweizer Versicherungswirtschaft unterstützt das bewährte duale Bildungssystem und ist auf allen Bildungsstufen präsent – ob in der beruflichen Grundbildung, der Höheren Berufsbildung, auf Stufe Fachhochschule oder im universitären Bereich. Die Bildungsangebote der Versicherer sind sehr durchlässig in den Ausbildungswegen und setzen auf maximalen Praxisbezug. Diese Nähe zum Arbeitsmarkt bietet in einer dynamischen Zeit grosse Vorteile. Weil die Ausbildungsprogramme individuell und schnell auf Veränderungen angepasst werden können, haben Versicherer, die Lehrstellen anbieten, immer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Puls der Zeit sind.

Die Privatversicherer engagieren sich nicht nur in der Ausbildung von jungen Menschen, sondern bieten auch viele Möglichkeiten für Quereinsteiger aus anderen Berufen. Und wer einmal in der Branche arbeitet, hat zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten.