Flexible Arbeitsmodelle auf dem Vormarsch
In der Versicherungsbranche besteht ein grosses Angebot an flexiblen Arbeitsmodellen: Von Homeoffice über verschiedene Teilzeitmodelle bis hin zu flexiblen Arbeitszeiten oder Job- und Topsharing nutzen die Versicherer eine breite Palette an New-Work-Angeboten. Gleichzeitig zeigen die in der Benchmarkingstudie der Universität St.Gallen untersuchten Unternehmen einen Trend zur Vollzeitkultur.
Innovative Arbeitsmodelle und das Bestreben, Vereinbarkeit und Chancengleichheit zu fördern: Diese Erkenntnisse für die Versicherungsbranche bringt der Diversity-Benchmarkingreport des Competence Centres for Diversitiy and Inclusion (CCDI) der Universität St.Gallen. Neben der erneut durchgeführten Analyse der unterschiedlichen Diversity-Dimensionen wurde dieses Jahr das Fokusthema «Arbeitszeit» beleuchtet: Die Versicherungsbranche zeigt einen Trend zur Vollzeit, obwohl verschiedene Massnahmen wie Teilzeitmodelle, flexible Arbeitsstunden sowie Job- und Topsharing getroffen werden, um die Vereinbarkeit zu fördern. So ist der Anteil an Vollzeitmitarbeitenden an den Rekrutierungen (ins Nichtkader und Kader) sowie an den Beförderungen auf den unteren Kaderstufen höher als in der bestehenden Belegschaft auf der entsprechenden Stufe.
Verschiedene Generationen, verschiedene Ansprüche
Mit den Babyboomern, der Generation X, den Millennials und der Generation Z sind heute vier Generationen im Erwerbsleben, die sich hinsichtlich Lebensmodellen und Wertevorstellungen unterscheiden. Dies manifestiert sich auch in unterschiedlichen Ansprüchen an die Arbeitsmodelle. Bei den jüngeren Generationen können Arbeitgeber insbesondere mit flexiblen Modellen und der Möglichkeit zu Auszeiten (Sabbaticals, Elternzeit, Einkauf von Ferien) punkten. Die älteren Generationen legen mehr Wert auf Arbeitsplatzsicherheit und verbleiben meist länger beim gleichen Arbeitgeber. Noch Potenzial hat die Branche auch bei der Beschäftigung von Personen über 65 Jahren. Der Anteil der Mitarbeitenden, die älter als 65 Jahre sind, beträgt im Durchschnitt aktuell 0,2 Prozent. Mehr als ein Drittel dieser Mitarbeitenden arbeitet in einem Pensum unter 50 Prozent und ein Fünftel arbeitet Vollzeit. Auch hier können flexible Modelle wie Altersteilzeit, Downshifting oder Teilrente helfen, um ältere, hochqualifizierte Mitarbeitende erfolgreich weiter im Arbeitsprozess zu halten.
Teilnahme am Diversity Benchmarking
Jährlich führt das Competence Centre for Diversity and Inclusion eine Benchmarkingstudie zum Thema Diversity in der Versicherungsbranche durch. Interessierte Gesellschaften können sich zur Teilnahme anmelden und erhalten so einen detaillierten Einblick in ihre Mitarbeitendenvielfalt entlang des HR-Prozesses und einen anonymisierten Vergleich zu anderen Unternehmen aus der Branche.