Die Privatassekuranz bleibt eine attraktive Arbeitgeberin
Die Schweizer Privatassekuranz beschäftigt insgesamt 48'215 Personen, was einer Zunahme von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies geht aus der Personalstatistik des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV für das Geschäftsjahr 2022 hervor. Die Zahlen zeigen auch, dass die Privatassekuranz nach wie vor eine attraktive Arbeitgeberin ist.
Der Schweizer Arbeitsmarkt vibriert – und wer den zahlreichen Medienberichten Glauben schenkt, kommt zum Schluss, dass es immer schwieriger wird, die richtigen oder überhaupt Kandidatinnen und Kandidaten zu finden, die zum Beispiel in der Versicherungswirtschaft arbeiten wollen. 48'215 Personen scheinen ihren Entscheid, in dieser spannenden und wirtschaftlich stabilen Branche tätig zu sein, zumindest im zurückliegenden Jahr nicht bereut zu haben. Dies geht aus der jährlichen Personalstatistik des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV hervor, die der Branchenverband mit Unterstützung von 101 durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA konzessionierten Versicherungsunternehmen erstellt hat. Sie zeigt auch, dass zwölf Versicherer über 85 Prozent aller Mitarbeitenden der Schweizer Privatassekuranz beschäftigen.
Die von Jahr zu Jahr steigenden Anstellungen in der Schweizer Privatassekuranz halten seit 2019 an. Noch in den Jahren 2011 bis 2016 war die Zahl der Mitarbeitenden in der Branche stets leicht rückläufig. Dieser Gegentrend setzte sich auch im vergangenen Jahr fort (plus 2,1 Prozent gegenüber 2021), was einerseits auf den anhaltenden wirtschaftlichen Erfolg der Branche und andererseits auf eine stabile Attraktivität der Versicherungswirtschaft auf dem Arbeitsmarkt hinweist. Unabhängig davon, ob die Mitarbeitenden im Sachversicherungsgeschäft, in der Krankenzusatzversicherung oder in der Rückversicherung tätig sind, eint sie der gemeinsame Leitgedanke, die Schweiz und die Welt Schritt für Schritt widerstandsfähiger zu machen.
Erfreulich ist auch, dass der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Mitarbeitenden in der Schweiz in den letzten 20 Jahren von 37 Prozent auf rund 44 Prozent gestiegen ist. Dies zeugt von der Vielfalt in der Versicherungswirtschaft.
Aus der aktuellen Personalstatistik geht zudem hervor, dass mehr als ein Viertel aller Mitarbeitenden in der Schweiz Teilzeit arbeitet, was darauf hindeutet, dass die Branche auch entsprechende Möglichkeiten bietet und damit ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt steigern kann.
Immer wieder wird auch betont, dass sich die Versicherungswirtschaft zum bewährten dualen Bildungssystem in der Schweiz und zu weiteren Praktikumsprogrammen bekennt und damit auch dem Fachkräftemangel entgegenwirkt. Im Jahr 2022 betrug die Zahl der Auszubildenden 2‘106 junge Frauen und Männer. Der Anteil der Auszubildenden an der Gesamtzahl der Beschäftigten liegt seit vielen Jahren konstant bei rund vier Prozent. Zwei Drittel aller Lernenden werden zu Kaufleuten EFZ ausgebildet. Damit steht diese Lehre an erster Stelle. An zweiter Stelle folgen die ICT-Lehrberufe, die für die Versicherungswirtschaft zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Rund 20,9 Prozent der Mitarbeitenden in der Schweizer Privatassekuranz sind Ausländerinnen und Ausländer. Ihr Anteil ist gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent gestiegen. Deutschland stellt mit gut 30 Prozent den grössten Anteil der ausländischen Nationalitäten.