
Trotz breiter Kritik hält der Bundesrat an der Steuererhöhung bei Kapitalbezügen fest. Auch die Anpassung der Tarife ändert nichts daran, dass diese Massnahme im Entlastungspaket 27 sachfremd ist: Der Bund hat ein Ausgaben- und kein Einnahmenproblem. Der Schweizerische Versicherungsverband SVV appelliert deshalb an das Parlament, auf jegliche Schwächung des Dreisäulensystems zu verzichten.
Der SVV lehnt die unangebrachte Steuererhöhung bei Vorsorgekapitalbezügen entschieden ab. Diese trifft insbesondere den Mittelstand sowie Personen in schwierigen persönlichen Verhältnissen. Die notwendige Haushaltskonsolidierung des Bundes muss durch Einsparungen auf der Ausgabenseite erreicht werden.
Der vom Bundesrat am Mittwoch, 25. Juni 2025, bekräftigte Schritt setzt finanz- und sozialpolitisch falsche Signale. Die geplanten Massnahmen untergraben das Vertrauen in die zweite und dritte Säule. «Wer jahrzehntelang in die persönliche Vorsorge investiert hat, sieht sich bereits ab rund 100’000 Schweizer Franken bezogenes Vorsorgekapital mit einer steuerlichen Zusatzbelastung konfrontiert. Besonders betroffen sind Kapitalleistungen bei Alter, Invalidität, Tod und für Wohneigentum», sagt Urs Arbter, Direktor des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV. Auch die staatlichen Auffangnetze dürften infolge reduzierter Eigenvorsorge stärker beansprucht werden.
Die Steuererhöhung war schon im Rahmen der Vernehmlassung breit kritisiert und abgelehnt worden. Der SVV erwartet, dass das Parlament auf diese Massnahme verzichtet und von einer Schwächung der zweiten und dritten Säule absieht. Die Vorsorgegelder der Bevölkerung dürfen nicht zum Spielball aktueller und zukünftiger Entlastungspakete werden.
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist die Branchenorganisation der Schweizer Privatversicherer. Mit rund 70 Mitgliedern – darunter global tätige Erst- und Rückversicherer sowie national ausgerichtete, spezialisierte Sach-, Lebens- und Krankenzusatzversicherer – vertritt der Verband über 95 Prozent der in der Schweiz erwirtschafteten Versicherungsprämien. Der SVV setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung der Versicherungswirtschaft ein und fördert Lösungen, die zur Stabilität und Sicherheit der Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Damit leistet die Privatassekuranz einen wichtigen Beitrag zum Wohlstand in der Schweiz. Die Branche zählt zu den produktivsten und wertschöpfungsintensivsten Wirtschaftszweigen des Landes und beschäftigt rund 50’000 Mitarbeitende. Im Jahr 2025 feiert der SVV sein 125-jähriges Bestehen.
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Verbandspräsident Stefan Mäder und Direktor Urs Arbter sprechen über den Generationenvertrag, unterschätzte Risiken und darüber, was sie in der Versicherungsbranche hält.
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Hato Schmeiser
Die Rahmenbedingungen sollten weiterhin so gesetzt werden, dass eine Vielfalt von Angebot und Nachfrage bestehen bleibt und gesamtwirtschaftliche Klumpenrisiken vermieden werden.

Anlässlich des Tags der Versicherer 2025 hat der SVV zentrale Zukunftsfragen zum Thema «Sicherheit» in den Mittelpunkt gerückt und zugleich sein 125-jähriges Bestehen gewürdigt.
