Ak­ti­vi­tä­ten und Pro­jek­te

Engagiert in der ganzen Schweiz.

Interessen und Anliegen der Privatversicherer.

Präsenz in den Regionen

Der SVV engagiert sich auch in der lateinischen Schweiz. Im vergangenen Jahr führte der Verband in der Romandie und im Tessin verschiedene Veranstaltungen durch – darunter zwei Premieren.

Lugano

Weiterbildung ist ein zentrales Thema für den SVV. 2019 wurde dieses Kernanliegen in der Romandie im Rahmen zweier «Cycle de conférence» aufgegriffen. Beide Anlässe stiessen erneut auf reges Interesse. Der erste Anlass befasste sich mit Fragestellungen rund um die Digitalisierung und die Solidarität in der Versicherungsbranche. Im zweiten Anlass standen die Themen Ageing und Pflegeversicherungen im Zentrum.

Das «Forum Romand» befasste sich als Polit-Anlass mit zentralen Schlüsselfragen zur Zukunft der Arbeitswelt. In einer sich stets beschleunigenden Berufswelt ist es wichtig, dass der Mensch anpassungsfähig bleibt, um mit Veränderungen erfolgreich umgehen zu können.

Im Tessin stand das Jahr 2019 im Zeichen der Zusammenarbeit. Zum ersten Mal führte der SVV eine Veranstaltung mit vier im Tessin vertretenen Wirtschaftsorganisationen (durch: Handelskammer Tessin, Arbeitgeberverband, economiesuisse und dem Tessiner Industrieverband «aiti»). Auch dieser Anlass beschäftigte sich mit den Veränderungen in der Arbeitswelt. Als weitere Premiere organisierte das Centro Villa Negroni die jährliche Hauptveranstaltung zu Versicherungsthemen, das «Forum Assicurazioni», in Zusammenarbeit mit dem SVV.


Blick in die Zukunft

Im vergangenen Jahr führte der SVV zwei Sessionsanlässe durch. Während sich der erste mit den Chancen und Risiken selbstfahrender Autos befasste, widmete sich der zweite den Herausforderungen der überalternden Gesellschaft.

Traditionsgemäss führte der SVV sowohl in der Sommer- wie in der Wintersession Parlamentarieranlässe durch. Neben den aktuellen politischen Themen lag der Fokus dabei auf den anstehenden, grossen Herausforderungen der Versicherungswirtschaft. Diese Anlässe erlauben sowohl der Geschäftsstelle wie auch den Vertretern des Vorstandes einen offenen Dialog mit zentralen Stakeholdern. Die einheitlichen Botschaften der Branche und das Engagement der Vorstandsmitglieder in Bern wurden geschätzt und anerkannt.

Chancen und Risiken selbstfahrender Autos.

Engagement der Assekuranz

Der erste Anlass befasste sich mit den Chancen und Risiken selbstfahrender Autos. Ziel war es, den Anwesenden den aktuellen Forschungsstand aufzuzeigen und die Frage aufzugreifen, ob autonomes Fahren überhaupt zu einer erhöhten Sicherheit im Strassenverkehr führt. Rund um das Thema stellen sich zahlreiche gesetzgeberische Fragen, die mit Vertretern des ASTRA und des SVV-Vorstandes diskutiert wurden.

Der zweite Sessionsanlass befasste sich mit der heranrollenden Herausforderung der überalternden Gesellschaft und den damit verbunden, exponentiell steigenden Kosten, die sich bei der Pflege im letzten Lebensabschnitt ergeben. Auch bei dieser Thematik wollen Versicherungen aktiv zu einer nachhaltigen Lösung beitragen und volkswirtschaftliche Verantwortung übernehmen. Prof. Dr. Martin Eling, Professor für Versicherungsmanagement an der Universität St. Gallen, und Prof. Dr. Joël Wagner, Professor für Versicherungsmathematik an der Universität Lausanne, erläuterten ihre statistische Grundlagenarbeit zur Thematik Pflegefinanzierung. Das grosse Interesse an der Veranstaltung zeigte, dass dieses Thema die Menschen bewegt.


Zielgerichtete Interessensvertretung

Der SVV setzt sich aktiv für die Interessen und Anliegen der Privatversicherer sowie ihrer Kundinnen und Kunden ein.

Am 20. Oktober 2019 fanden eidgenössische Wahlen statt. Das neue – bekanntermassen jüngere, weiblichere und grünere – Parlament steht in den nächsten vier Jahren vor einigen wichtigen Entscheidungen. Der SVV setzt sich dafür ein, die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten und zu optimieren und die Interessen der Privatversicherer aktiv in den politischen Prozess einzubringen.

Dies erfolgte auch 2019 wieder auf verschiedenen Kanälen und gegenüber diversen Ansprechpersonen. Mit der Bundesverwaltung sucht der SVV in zentralen Themen einen stetigen, fachbezogenen Austausch. Befindet sich ein Geschäft einmal im parlamentarischen Prozess, erläutert der SVV die zentralen Anliegen gegenüber den zuständigen Kommissionen, was im Rahmen von Kommissionsschreiben geschieht. Zudem steht der SVV den Parlamentariern mit kompetenten Ansprechpartnern zur Verfügung. Die Positionen des SVV werden schliesslich im Vorfeld jeder Session in einem Sessionsschreiben allen Parlamentariern zugestellt und via svv.ch auch öffentlich zugänglich gemacht und damit transparent dargelegt.


Gestohlenen Kunstwerken auf der Spur

Seit 1990 existiert das Art Loss Register. Es hilft, gestohlene und vermisste Kunstobjekte wiederzufinden. 500'000 waren 2019 in der Datenbank registriert.

Das Art Loss Register (ALR) ist die weltweit grösste private Datenbank für gestohlene und verlorene Kunst und Wertgegenstände. Sie wurde 1990 in Kooperation mit der Versicherungsbranche und dem Kunsthandel gegründet. Im 2019 umfasste die Datenbank über 500’000 registrierte Objekte. Das ALR dient dem Schutz des Kunstmarktes vor dem Handel mit gestohlenen und verlorenen Objekten. Es unterstützt die Versicherungsbranche bei der Wiederauffindung von registrierten Objekten. Ausserdem stärkt die Datenbank die Prävention vor Diebstahl und Versicherungsbetrug.

Im 2019 umfasste die Datenbank über 500’000 registrierte Objekte.

Detaillierte Informationen helfen

Alle Mitglieder des Schweizerischen Versicherungsverbandes können kostenlos gestohlene und verlorene Objekte auf der ALR-Datenbank registrieren. Dazu gehören die Kategorien der Raubkunst, Kunstfälschungen, Kunstwerke, die als Sicherheit für Bankkredite dienen, oder Kunstwerke, die Gegenstand eines Gerichtsverfahrens sind. Neben sämtlichen Diebstahlopfern, wie Sammler, Galerien, Museen, Kunst- und Uhrenhändler, Spediteure können Versicherungen, Makler, Schadensgutachter und Polizeibehörden Objekte registrieren. Eine möglichst detaillierte Objektinformation erhöht die Erfolgsaussicht einer Wiederauffindung. Das ALR durchsucht aktiv den Kunstmarkt nach den registrierten Objekten. Die Eckdaten des Registers verdeutlichen die Leistungsfähigkeit: Das ALR prüft jährlich über 400’000 individuelle Suchanfragen von Sammlern, Galerien, Händlern, Museen etc. Dazu prüft das ALR die Kataloge von über 100 renommierten Auktionshäusern. 14 davon stammen aus der Schweiz. Darüber hinaus arbeitet das ALR mit 14 renommierten Kunstmessen zusammen.

Beliebte Erfolgsgeschichten

Das ALR veröffentlicht in der Regel jährlich ein bis zwei Newsletter, die sich grosser Beliebtheit erfreuen. Diese erzählen Erfolgsgeschichten.


Die Rechtsschutzversicherungen – Zusammenarbeit mit dem Schweizer Anwaltsverband (SAV)

Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Anwaltsverband (SAV) und der Fachkommission Rechtsschutz SVV hat sich erfolgreich etabliert. Im 2020 wird die Revision der Zivilprozessordnung die Kommission beschäftigen.

Seit 2015 arbeitet eine Delegation des Schweizerischen Anwaltsverbands (SAV) sowie eine solche der Fachkommission Rechtsschutz SVV an Verbesserungen in der Zusammenarbeit zwischen Anwaltschaft und Rechtsschutzversicherung. Im Fokus steht dabei immer der gemeinsame Kunde. Die beiden Delegationen haben in den letzten zwei Jahren Checklisten und Empfehlungen ausgearbeitet und unter einem gemeinsamen Label verbreitet. Diese Zusammenarbeit geht weiter. Nach wie vor bleiben zwischen den Parteien viele Fragen offen. Erst im Austausch miteinander kommen diese ans Licht. Dank des jahrelangen Kontaktes und des aufgebauten Vertrauens sind weitere Projekte im Gespräch bzw. in der Planung. Die erfolgreiche Zusammenarbeit soll auch in Zukunft weitergeführt werden.

Im Fokus steht dabei immer der gemeinsame Kunde.

Revision der Zivilprozessordnung

Auch die im Jahr 2018 in die Vernehmlassung geschickte Revision der Zivilprozessordnung (ZPO) wird die Kommission der Rechtsschutzversicherung im Jahr 2020 beschäftigen. Die ZPO, die bezüglich einiger Artikel in die Jahre gekommen ist, sollte den Zeitgeist der etablierten Rechtsschutzversicherungen aufnehmen.  


Ereignisreiches Jahr für die Kranken- und Unfallversicherungen

Die Revision des Versicherungsvertragsgesetzes, die Krankenzusatzversicherungen sowie die Prämien für Sportvereine: Diese drei Themen standen für die Kranken- und Unfallversicherungen im Fokus des Geschäftsjahres 2019.

Im vergangenen Jahr gaben Versicherungsthemen immer wieder zu reden: Im Vordergrund stand dabei unter anderem die Revision des Versicherungsvertragsgesetzes (VVG). Für die Kranken- und Unfallversicherer waren zwei Artikel besonders von Interesse: Bei Art. 35a Abs. 4 setzte sich der SVV für eine Präzisierung des Kündigungsverbots für Krankenversicherer ein. Dieses soll in der Zusatzversicherung zur sozialen Krankenversicherung künftig nur noch der Versicherungsnehmerin oder dem Versicherungsnehmer, in der kollektiven Taggeldversicherung jedoch weiterhin beiden Parteien zustehen. Bei Art. 35c lehnte der SVV die vom Nationalrat vorgeschlagene Nachhaftung als unnötig ab – dies unter anderem mit dem Hinweis auf das geltende Behandlungsprinzip und damit verbundene Unsicherheiten.

Darüber hinaus decken Zusatzversicherungen die erweiterten Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ab. 

SVV engagiert sich für gutes Versorgungsniveau

Die Krankenversicherer befassten sich mit der Botschaft des Bundesrates zum ersten Massnahmenpaket zur Kostendämpfung. Sie begrüssen die Bemühungen, die Kostenentwicklung in der obligatorischen Krankenversicherung (OKP) zu dämpfen. Auch der SVV ist an einem qualitativ guten und bezahlbaren Versorgungsniveau in der Grundversicherung interessiert. Darüber hinaus decken Zusatzversicherungen die erweiterten Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ab. Des Weiteren hat der SVV mittels externer kartellrechtlicher Analyse den Handlungsspielraum in Bezug auf die Mehrleistungen und Tarife in der Krankenzusatzversicherung abklären lassen.