«Ein­satz zei­gen für die West­schweiz»

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Thomas Helbling, der seine Position als Direktor des SVV nach fünf Jahren verlässt, verabschiedete sich von seinen Kolleginnen und Kollegen in der Westschweiz mit einem Lob des Milizsystems, das innerhalb des Verbandes besonders gut funktioniere. Der bemerkenswerte Umgang mit dem durchaus komplexen Versicherungsaufsichtsgesetz habe dies eindrücklich aufgezeigt.

Dem SVV gehören sieben Fachausschüsse an, die von 27 Kommissionen unterstützt werden, die sich regelmässig versammeln und mehrere hundert Experten zusammenbringen, die die Verbandsarbeit koordinieren. Laut Thomas Helbling ist es gerade dieses scheinbar komplexe System, das die Stärke des Verbandes ausmacht, sowohl in der Westschweiz als auch im übrigen Teil des Landes.

Thomas Helbling

Glaubt an die mehrsprachige und multikulturelle Schweiz: Thomas Helbling, Direktor des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV.

Der SVV arbeitet schon seit einiger Zeit an der Reform des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG). Dies ist eines der beiden wichtigsten Gesetze, die den Versicherungssektor regeln. Es umfasst 90 oft sehr fachspezifische Artikel, von denen sich einige nur auf sehr spezielle Aspekte beziehen und nur bestimmte Bereiche der Versicherung betreffen.

«Ich durfte mit Freude an diesem konkreten Beispiel beobachten, wie schnell und effizient es unserer Organisation gelang, die verschiedenen Meinungen unserer Mitglieder zusammenzutragen und eine starke und entschlossene Position zu vertreten, die sich auf das wertvolle Fachwissen unserer Experten in den verschiedenen Milizorganen stützt», erinnert sich Thomas Helbling.

Er betont, dass sich sein Nachfolger weiterhin für die Westschweiz einsetzen wird. Nebenbei gesteht er, dass er an diese mehrsprachige und multikulturelle Schweiz glaubt: «Wir brauchen in der Westschweiz eine starke Basis, starke regionale Zentren, auch für die Ausbildung des Nachwuchses. Wir können uns nicht mit einer Zentralisierung zufriedengeben. Der Wohlstand und der Erfolg unserer Branche stehen auf dem Spiel!»

«Um die Herausforderungen der Branche – allen voran die Digitalisierung – zu meistern, wird es notwendig sein, gegen die ausufernde Bürokratisierung mit ihrem verflixten ‹Swiss Finish› anzukämpfen, die manchmal alles eher erschwert, als dass sie der Sache dient», so der scheidende Direktor. Um diese und andere künftigen Herausforderungen meistern zu können, sei es wichtig, als Verband zusammenzustehen. In den Gremien seien alle Stimmen willkommen, es werde breit – und manchmal hitzig – diskutiert. Am Schluss finde man jeweils eine Lösung, die für alle Mitglieder stimme und die gemeinsam vertreten werden könne. «Wir wollen diesen Kurs, der effizient und kundenorientiert ist, beibehalten.»