Die Gewerkschaft Travail.Suisse wirft den Lebensversicherern heute einmal mehr vor, in der beruflichen Vorsorge auf Kosten der Versicherten zu hohe Gewinne abzuschöpfen. Mit dieser ideologisch motivierten Anschuldigung ignoriert die Gewerkschaft das Bedürfnis zahlreicher KMU nach Versicherungsschutz und gefährdet diesen gleichzeitig.
Zürich, 5. Oktober 2015 – Erneut beschuldigt die Gewerkschaft Travail.Suisse die Lebensversicherer, sich in der beruflichen Vorsorge ungerechtfertigt auf Kosten der Versicherten zu bereichern. Dieser ideologisch motivierte Vorwurf ist haltlos. Richtig ist, dass die Lebensversicherer für kleine und mittlere Betriebe sämtliche Risiken der beruflichen Altersvorsorge übernehmen. Um diese finanziellen Garantien gewährleisten zu können, müssen die Lebensversicherer einen angemessenen Gewinn erzielen.
Umfassender Schutz dank Gewinn
Damit sie die Versicherungs- und Finanzmarktrisiken vollumfänglich und jederzeit decken können, benötigen die Lebensversicherer genug Eigenkapital. Ein Teil dieses Kapitals stammt von Aktionären. Diese übernehmen auftretende Verluste und erhalten im Gegenzug eine Dividende. Die Lebensversicherer zahlen mit ihrem Gewinnanteil diese Dividende, äufnen das gesetzlich vorgeschriebene Eigenkapital und begleichen ihre Steuern.
Gemäss der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestquotenregelung erhalten die Versicherten mindestens 90 % der massgebenden Erträge. Bei einer Erhöhung dieser Quote, wie Travail.Suisse fordert, wird es für die Lebensversicherer schwierig bis unmöglich, das für die gefragten Sicherheiten und Garantien notwendige Risikokapital bereitzustellen.
Die stetig wachsende Nachfrage zeigt, dass der Schutz der Lebensversicherer dem Bedürfnis zahlreicher KMU entspricht, die Risiken der beruflichen Vorsorge nicht selber zu tragen. Rund 160‘000 Betriebe haben sich dafür entschieden – das ist jeder zweite Arbeitgeber in der Schweiz. Die Lebensversicherer erfüllen damit eine wichtige volkswirtschaftliche Aufgabe.