50’000 Per­so­nen ar­bei­ten für die Pri­vat­ver­si­che­rer in der Schweiz

Fokus

In der Schweiz arbeiten rund 50’000 Personen in der pri-vaten Versicherungswirtschaft. Die Aus- und Weiterbil-dung hat dabei einen hohen Stellenwert. Jahr für Jahr befinden sich gut 2000 Personen in Ausbildung.

Versicherer erkennen, bewerten und analysieren Risiken hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, der Häufigkeit und des Ausmasses möglicher Schäden. Zudem unterstützen sie die Versicherten bei der Prävention und der Bewältigung von Schadenereignissen. Dies erfordert vielfältiges Fachwissen und Know-how. Kaum eine Branche vereint daher so viele Berufe unter einem Dach wie die Versicherungswirtschaft.

Neben Marketing- und Verkaufsspezialisten, Vorsorgeberatern, Mathematikerinnen, Ökonomen und Informatikern arbeiten Medizinerinnen, Baufachleute, Ingenieure, Geologen, Physikerinnen, Chemiker und viele andere an der Risikobeurteilung und -bewältigung in ihrem jeweiligen Fachgebiet. Sie analysieren Schadenereignisse und -szenarien, beobachten und erforschen Trends – und sie entwickeln Präventionsmassnahmen. Ihr Wissen und ihre Arbeit helfen Gesellschaft und Wirtschaft, Chancen und Gefahren zu erkennen.

Bedeutender Arbeitgeber

Der Finanzsektor bietet gesamthaft rund 235’000 Vollzeitstellen an, was 5,4 Prozent aller Arbeitsplätze in der Schweiz entspricht. Etwa ein Drittel davon entfällt auf den Versicherungssektor, der neben den Privatversicherern auch die Sozialversicherungen, die Pensionskassen und die Versicherungsvermittler umfasst.

Das Marktumfeld und die Rahmenbedingungen verlangen und ermöglichen Effizienzsteigerungen. Dennoch ist die Zahl der Beschäftigten in der Versicherungswirtschaft in den letzten zehn Jahren annähernd konstant geblieben, da die Versicherungsunternehmen intensiv in neue Technologien, Innovationen und Start-ups investieren.

Bekenntnis zur Aus- und Weiterbildung

Kompetente Mitarbeitende sind für die Versicherungsunternehmen ein zentraler Erfolgs- und Wettbewerbsfaktor. Die Schweizer Versicherungswirtschaft unterstützt das bewährte duale Bildungssystem und ist auf allen Bildungsstufen präsent – sei im universitären Bereich mit von der Versicherungswirtschaft unterstützten Instituten, bei den Fachhochschulen und der höheren Berufsbildung oder in der beruflichen Grundbildung. Die Bildungsangebote der Versicherer zeichnen sich durch eine hohe Durchlässigkeit der Ausbildungswege und einen maximalen Praxisbezug aus. Jahr für Jahr werden 2’000 Jugendliche ausgebildet. Mit dem Branchenregister Cicero bekennt sich die Versicherungswirtschaft zudem zu Beratungsqualität und lebenslangem Lernen – über das eigene Unternehmen hinaus.

Moderne Arbeitswelten

Die Versicherungsbranche trägt dem gesellschaftlichen und technologischen Wandel mit einem modernen Arbeitsumfeld Rechnung. Homeoffice, agile Projekte, Teilzeitarbeit oder familienfreundliche Arbeitsmodelle und -umgebungen sind nur einige Stichworte. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten liegt bei rund 25 Prozent. Die Zahl der teilzeitbeschäftigten Frauen ist dreimal so hoch wie die der teilzeitbeschäftigten Männer. Von den rund 50’000 Mitarbeitenden in der Schweiz sind 56 Prozent Männer und 44 Prozent Frauen. Der Frauenanteil in Kaderpositionen beträgt 35 Prozent, auf Direktionsstufe beläuft er sich auf 23 Prozent. Jeder dritte Mitarbeitende ist in der Kundenberatung tätig.

Strategie 2020–2024 | Arbeitgeberpolitik und Berufswelt

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