Ab­len­kung beim Au­to­fah­ren – wie ge­fähr­lich ist das?

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Ich war kürzlich mit dem Auto unterwegs und wollte während der Fahrt beim Navi das Ziel eingeben. Meine Mitfahrerin war entsetzt und bestand darauf, dies zu übernehmen. Sind Nebenbeschäftigungen während der Autofahrt wirklich so gefährlich?

Ihre Mitfahrerin hat gut reagiert. Nebentätigkeiten während der Fahrt schränken die Aufmerksamkeit für das Fahren und Verkehrsgeschehen beträchtlich ein: Die Reaktionszeit nimmt zu – und damit auch die Gefahr, in einen Unfall verwickelt zu werden. So gehören Ablenkung und Unaufmerksamkeit seit Jahren zu den häufigsten Unfallursachen auf Schweizer Strassen, oft mit schweren Personenschäden. Die wachsende Nutzung von Smartphones, Tablets, Navigationsgeräten und der im Fahrzeug integrierten Informationssysteme verstärkt diese Tendenz zunehmend. In Bezug auf ihr persönliches Verhalten unterschätzen viele Autofahrer die Gefahr von Ablenkung: Multitasking ist und bleibt beim Autofahren ein Problem. Auch der beste und routinierteste Autofahrer kann sich beim Telefonieren oder beim Einstellen des Navigationsgerätes nicht mehr voll aufs Autolenken konzentrieren.

Autolenken ist Hauptsache: also «Augen auf die Strasse»

Das im modernen Verkehr immer anspruchsvollere Fahrzeuglenken muss wieder zur Hauptsache werden. Das ist das Ziel der Präventionskampagne «Augen auf die Strasse» des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV und des TCS. «Augen auf die Strasse» ist denn auch die Botschaft des Augenpaars «Lefty und Righty», das in TV-Spots, auf Plakaten und auf weiteren Medienkanälen präsent ist. «Lefty und Righty» wollen sich – stellvertretend für die Augen aller Autofahrerinnen und Autofahrer – nicht mehr länger vom Fahren ablenken lassen. Ihre Botschaft ist: «Wenn du abgelenkt bist, fährt niemand dein Auto». Informationen zur Kampagne, zum Drive-Mode-App und vielem mehr lassen sich unter www.augen-auf-die-strasse.ch abrufen.