«InsurS­kills» för­dert Ar­beits­markt­fä­hig­keit in der Schwei­zer Ver­si­che­rungs­wirt­schaft

Gesellschaftliche und technologische Innovationen verändern die Arbeitsmärkte mit grosser Dynamik. Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel zählen zu den bedeutungsvollen Herausforderungen, denen unter anderem mit dem Konzept des lebenslangen Lernens begegnet wird. Die Schweizer Versicherungswirtschaft ist als Arbeitgeberin mit ökonomischem, sozialem und ökologischem Impact auf die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte angewiesen, will sie mit ihren 49’900 Mitarbeitenden Arbeitsplätze erhalten und die Arbeitswelt von morgen nachhaltig mitgestalten.

Um Mitarbeitende in der Privatassekuranz hinsichtlich ihrer Kompetenzen und der damit verbundenen Arbeitsmarktfähigkeit zu sensibilisieren und den Versicherungsgesellschaften die Möglichkeit zu geben, sie in der Weiterentwicklung dieser Kompetenzen zu unterstützen, wurde InsurSkills entwickelt. Angestossen wurde das Vorhaben durch die Ergebnisse aus der Studie «Skills der Zukunft» für die Assekuranz, die der Schweizerische Versicherungsverband SVV im Jahr 2021 gemeinsam mit dem Institut für Versicherungswirtschaft (I.VW) der Universität St. Gallen und der Eidgenössischen Hochschule für Berufsbildung (EHB) erarbeitet hat. Ergründet und beschrieben wurden Trends und Veränderungen in der Privatassekuranz bis 2030 – sowie darauf aufbauend die Analyse, welche Kompetenzen in Zukunft erforderlich sein werden. Die Resultate unterstützen die Privatversicherer schon heute in der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden.

Gestützt darauf wurde in einem nächsten Schritt InsurSkills entwickelt. Dabei handelt es sich um ein onlinebasiertes Selbstevaluationstool, mit dem «transversale Kompetenzen» evaluiert werden. Transversale Kompetenzen sind nichtfachspezifische Fähigkeiten, die sich auf verschiedene Branchen, Themen und Bereiche anwenden lassen. InsurSkills analysiert 17 Kompetenzen, die in Zukunft in der Versicherungsbranche an Bedeutung gewinnen werden. Dazu gehören beispielsweise digitale Kollaborationsmethoden, Offenheit für Neues und Entscheidungsfähigkeit.

Nach der Durchführung der Evaluation erhalten die Teilnehmenden Einsicht in ihre individuellen Stärken und Schwächen. Welche Massnahmen ergriffen werden und an welchen Kompetenzen gearbeitet werden soll, ist jeder Person selbst überlassen, idealerweise werden an diesem Punkt die Vorgesetzten und/oder die HR-Abteilung einbezogen. Die Selbstevaluation ist kostenlos und erfolgt anonym und in Eigenverantwortung. Der SVV empfiehlt, sie regelmässig durchzuführen, um einen Vergleich der Kompetenzen und das Feststellen eines Fortschritts zu ermöglichen. Auf seiner Website bietet der Branchenverband seinen Mitgliedgesellschaften Tipps, wie InsurSkills erfolgreich und nachhaltig im eigenen Unternehmen eingeführt werden kann.

Der Schweizerische Versicherungsverband SVV vertritt die Interessen der privaten Versicherungsbranche auf nationaler und internationaler Ebene. Dem Verband gehören rund 70 Erst- und Rückversicherer an, die in der Schweiz 49’900 Mitarbeitende beschäftigen. Insgesamt entfallen rund 85 Prozent der im Schweizer Markt erwirtschafteten Versicherungsprämien auf die Mitgliedgesellschaften des SVV. Dies macht die Versicherungsbranche und damit den SVV zu einer massgeblichen Kraft am Standort Schweiz. Die Privatversicherer engagieren sich deshalb in wirtschaftlicher als auch in sozialer und politischer Hinsicht für eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung ihrer Standorte und übernehmen damit volkswirtschaftliche Verantwortung.

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