Neue Vor­stands­mit­glie­der beim Ver­si­che­rungs­ver­band

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An der heutigen Generalversammlung des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV in Bern haben die Delegierten drei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt. Verbandspräsident Urs Berger unterstrich in seiner Rede die Zugkraft der Privatassekuranz für die Schweizer Volkswirtschaft, warnte allerdings vor den Folgen der aktuellen Überregulierungstendenzen. In seinem Gastreferat informierte Bundesrat Alain Berset über die Stossrichtung, die der Bundesrat für die Botschaft der Reform «Altersvorsorge 2020» verabschiedet hat.

Bern, 27. Juni 2014 – Der Schweizerische Versicherungsverband SVV hat heute in Bern seine 84. Generalversammlung durchgeführt. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Philippe Egger, ehemaliger CEO der Axa Winterthur, und Klaus-Peter Röhler, ehemaliger CEO bei Allianz Suisse, haben per 31. Dezember 2013 demissioniert, Bruno Pfister, Group CEO, Swiss Life, auf den Zeitpunkt der heutigen Generalversammlung. In die frei werdenden Positionen haben die Delegierten folgende neue Vorstandsmitglieder gewählt:

Ivo Furrer, CEO Markt Schweiz, Swiss Life
Severin Moser, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Allianz Suisse
Antimo Perretta, CEO, Axa Winterthur

Bundesrat Alain Berset rief in seinem Gastreferat die Versicherer auf, die Reform «Altersvorsorge 2020» konstruktiv zu begleiten: «Ziel ist eine ausgewogene Reform.» Er informierte über die Stossrichtung, die der Bundesrat für die Botschaft verabschiedet hat. Die Vernehmlassung habe gezeigt, dass zwei Ziele grundsätzlich unterstützt würden – das Leistungsniveau der Altersvorsorge soll erhalten bleiben und es brauche eine gleichzeitige Reform der ersten und zweiten Säule. «Dies sind Voraussetzungen für eine mehrheitsfähige Reform», sagte Berset. Zudem ging er auf Anpassungen der Vorlage ein, die der Bundesrat diese Woche aufgrund der Vernehmlassungsantworten vorgenommen hat – etwa die maximale Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 1,5 Prozent oder der Verzicht auf den Koordinationsabzug.

In seiner Präsidialrede präsentierte Urs Berger eine stabile und leistungsstarke Privatassekuranz. «Unsere Branche hat ihre Funktion als treibende Kraft der Schweizer Volkswirtschaft einmal mehr bewiesen. Hinsichtlich der Wertschöpfung gehört der Versicherungssektor zu den bedeutendsten Branchen des Landes», stellt er fest. Die Versicherer müssen unterschiedlichen Erwartungen gerecht werden und sie sind mitverantwortlich, dass die Schweiz ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen kann. Um dies zu erreichen, ist es allerdings notwendig, die aktuellen Tendenzen zur Überregulierung zu überdenken. Für die Assekuranz gelten die Eingriffe in die liberale Wirtschaftsordnung seit Jahren als grösstes Risiko.

SVV-Direktor Lucius Dürr führte in seinem Leistungsbericht durch die Kernthemen der Interessensvertretung im vergangenen Jahr. Die Reform «Altersvorsorge 2020», verschiedene Gesetzgebungsprozesse im Bereich der sozialen Krankenversicherung und aufsichtsrechtliche Entwicklungen standen im Vordergrund. Diese Themen werden den Verband genauso weiterhin beschäftigen, wie der Einfluss internationaler Entwicklungen. Die Versicherer verfolgen deshalb Regulierungsprojekte auf internationaler Ebene wie FATCA oder Solvency II mit grosser Aufmerksamkeit.

Die abschliessenden Gastreferate waren dem gesellschaftlichen Wandel gewidmet: Suzanne Thoma, CEO bei der BKW Energie AG, reflektierte über die veränderte Wahrnehmung der Wirtschaft in Politik und Gesellschaft und was diese veränderte Wahrnehmung wiederum für die Wirtschaft bedeutet. Prof. Kurt Imhof vom Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich zeichnete den Wandel der Medienlandschaft der letzten Jahre nach und erklärte, wie sich in der Folge die öffentliche Wahrnehmung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft verschiebt.