Be­ruf­li­che Vor­sor­ge: Die Si­cher­hei­ten der Le­bens­ver­si­che­rer sind ge­fragt

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Jedes Jahr behauptet die Gewerkschaft Travail.Suisse, die Lebensversicherer würden in der beruflichen Vorsorge überhöhte Gewinne einstreichen. Mit ideologisch motivierten Vorwürfen polemisiert Travail.Suisse an der Realität der zweiten Säule vorbei und trägt nichts zu einer konstruktiven Diskussion über unsere Altersvorsorge bei. Tatsache ist, dass die Lebensversicherer eine wichtige und gefragte Aufgabe erfüllen, die sie ohne Aussicht auf angemessenen Gewinn nicht erfüllen können.

Zürich, 28. Oktober 2013 – Seit Jahren wirft die Gewerkschaft Travail.Suisse den Lebensversicherern stereotyp vor, sich in der beruflichen Vorsorge auf dem Buckel der Arbeiterinnen und Arbeiter zu bereichern. Auch heute wieder: Mit angeblich überhöhten Gewinnen hätten die Privatversicherer mehrere Milliarden Franken der zweiten Säule entzogen. Das ist völlig haltlos und wäre wohl der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma), eine der strengsten Versicherungsaufsichten Europas, nicht entgangen.

Gewinne ermöglichen Vollversicherung

Anstatt einen konstruktiven Beitrag zur Diskussion über die Zukunft unserer Altersvorsorge zu leisten, polemisiert Travail.Suisse an der Realität der zweiten Säule vorbei. Tatsache ist, dass die Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge eine wichtige Aufgabe erfüllen: Mit dem Vollversicherungsmodell bieten sie den kleinen und mittleren Betrieben einmalige Sicherheiten, die dafür sorgen, dass deren Pensionskassen nie in Unterdeckung geraten. Diese Sicherheiten sind zahlreichen Kunden wichtig: Jeder zweite Arbeitgeber in der Schweiz hat sich dafür entschieden und die Nachfrage nach dem Vollversicherungsmodell der Privatversicherer wächst stetig.

Um das Vollversicherungsmodell anzubieten, müssen die Lebensversicherer in der beruflichen Vorsorge Gewinne erzielen können. Damit zahlen sie Steuern, äufnen das vorgeschriebene Solvenzkapital und entschädigen das Kapital der Aktionäre, das für die angebotenen Sicherheiten notwendig ist. Die Aufteilung des Gewinns zwischen den Lebensversicherern und den Versicherten ist mit der Ausschüttungsquote streng geregelt. Die Lebensversicherer haben in der Vergangenheit den Versicherten immer mehr ausgeschüttet als das gesetzliche Minimum von 90 Prozent.

Zu hoher Umwandlungssatz belastet Risikoprämien

Die von Travail.Suisse geforderte Senkung der Risikoprämien auf 120 Prozent der ausgerichteten Leistungen ist sachlich ebenfalls nicht haltbar. Um die Risikoprämien zu entlasten, müsste in erster Linie der Umwandlungssatz gesenkt werden. Denn die Risikoprämien subventionieren den nach wie vor zu hohen Umwandlungssatz.

Sachliche Diskussion notwendig

Mit ideologisch motivierten Vorwürfen diskreditiert die Gewerkschaft Travail.Suisse die Lebensversicherer und mit unhaltbaren Forderungen blockiert sie die nötigen Reformen zur langfristigen Sicherung unserer Renten. Das ist Effekthascherei und verantwortungslos. Eine Versachlichung der Diskussion ist dringend nötig. Deshalb unterstützen die Privatversicherer die unabhängige Studie über die Höhe der Gewinn-Ausschüttungsquote, die der Bundesrat im Rahmen der «Reform Altersvorsorge 2020» vorschlägt ebenso wie die Suche nach Lösungen, um die Finanzierung des Umwandlungssatzes durch Risikoprämien zu vermeiden.