Die Delegierten des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV haben heute an der Generalversammlung Präsident Urs Berger und zehn Vorstandsmitglieder für die Amtsperiode 2015 – 2018 wiedergewählt. Zwei Mitglieder wurden neu in den Vorstand aufgenommen. In seiner Rede wies Urs Berger darauf hin, dass die aktuellen Regulierungstendenzen eine Bedrohung für die Versicherungen sind.
Zürich, 18. Juni 2015 – Der Schweizerische Versicherungsverband SVV hat heute in Zürich seine 85. Generalversammlung durchgeführt. Die Delegierten des SVV haben anlässlich der Erneuerungswahlen Präsident Urs Berger sowie zehn Vorstandsmitglieder für die Amtsperiode 2015 – 2018 wiedergewählt.
Die bisherigen Vorstandsmitglieder Martin Albers, Swiss Re, und Hans Künzle, Nationale Suisse, haben per 31. Dezember 2014 demissioniert, Thomas J. Grichting, Groupe Mutuel, auf den Zeitpunkt der heutigen Generalversammlung. Die Delegierten haben folgende neue Vorstandsmitglieder in die frei werdenden Positionen gewählt:
- Ivo Hux, Managing Director, Head France, Benelux & Switzerland, Swiss Re
- Paul Rabaglia, Generaldirektor, Groupe Mutuel
In seiner Präsidialrede zeigte Urs Berger den Erfolg der Versicherungswirtschaft auf: Trotz anhaltend tiefen Zinsen und engen gesetzlichen Spielräumen sind die Lebens- sowie Schadenversicherungen im vergangenen Jahr gewachsen und haben solide Finanzergebnisse präsentiert. «Die Versicherungen gehören zum Kern der Volkswirtschaft. Sie sind aber auf annehmbare Rahmenbedingungen angewiesen, um die anstehenden Herausforderungen auch in Zukunft bewältigen zu können», hält Urs Berger fest. «Die aktuellen für die Wirtschaft schädlichen und unkoordinierten Regulierungen sind eine Gefahr für die Versicherungen.»
SVV-Direktor Lucius Dürr präsentierte die zentralen Themen der Interessensvertretung. Besondere Aufmerksamkeit haben die Versicherer letztes Jahr der Reform Altersvorsorge 2020 und dem Finanzdienstleistungsgesetz gewidmet. Mit der Einführung des Vermittlerregisters Cicero bekennen sie sich zur Qualität in der Beratung und zu einem Kundenschutz mit Augenmass. Auch die internationalen Entwicklungen beschäftigen die Branche nach wie vor.
Die beiden Gastreferenten Staatssekretär Jacques de Watteville, im Eidgenössischen Finanzdepartement für internationale Finanzfragen zuständig, und Burkhard Balz, Mitglied des Europäischen Parlaments, haben das Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU beleuchtet. Sowohl Jacques de Watteville als auch Burkhard Balz begrüssen mit der Versicherungsindustrie den von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag zur Anerkennung der Gleichwertigkeit der Versicherungsaufsichten. Zudem sprach Prof. Peter Gross, emeritierter Ordinarius für Soziologie der Universität St. Gallen, zum Thema «Wir werden älter. Vielen Dank. Aber wozu?».